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Königsmühle Seelenfeld

Erbaut wurde die Mühle von König Friedrich Wilhem I von Preußen, er wird auch der Soldatenkönig genannt. Über dem Eingang befindet sich eine Steintafel mit der Inschrift „FWR 1731".Das bedeutet: Fridericus Wilhelmus Rex, - König Friedrich Wilhem I. von Preußen. Dieser hat die Königsmühle gebaut.

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Baumaterial – Bruchstein

Der Bruchstein wurde in einer Nacht- und Nebelaktion 1731 aus dem Kloster Loccum entwendet. Die Steine stammen aus der Ruine einer alten Kapelle am Klusberg bei Wasserstraße. Die alte „Klus" war dem Kloster Loccum durch Schenkung zugefallen. Unbekümmert der wirklichen Rechtslage hinsichtlich der Grenze und des Besitzes, hatte 1731 der damalige Amtmann in Schlüsselburg „auf höchsten Befehl" „die Klus" abbrechen lassen. 50 Wagen mit Steinen gelangten so nach Seelenfeld, wo dann die „Steinerne Mühle" errichtet wurde. Proteste aus Loccum und Hannover wurden ignoriert.

Königsmühlen fallen nicht durch aufwändige Bauweise auf, sondern durch ihre verhältnismäßig kleinen, festen Türme, die sorgfältig aus Bruchstein gemauert sind. In ihren dicken Wänden haben sie nach vier Seiten hin achsenartig angeordnete Öffnungen, die wie Schießscharten aussehen und früher nicht verglast waren. Im Erdgeschoss haben diese Mühlen kleine, leicht zu sperrende Eingänge, die für Fuhrwerke zu eng sind. Pferde oder Esel, mit Säcken beladen, können sie passieren.

Die Kosten für die Erbauung der Königsmühle Seelenfeld waren für damalige Verhältnisse sehr hoch. Rund 1200 Taler hat der Bau gekostet. Zum Vergleich: Eine 1778 in Windheim aus Holz erbaute Mühle kostete „nur" 746 Taler.

  • 1823 erwarb der aus Wiedensahl stammende Johann Friedrich Christian Dralle die Seelenfelder Königsmühle. Gegenwärtig ist die Mühle in sechster Generation Eigentum der alt eingesessenen Müllerfamilie Dralle.
  • 1861 brannte die Mühle nach einem Blitzschlag völlig aus. Getriebe und Mahlwerk mussten komplett erneuert werden. Erst 1863 konnte der Betrieb wieder aufgenommen werden.
  • 1926 baue man an die Mühle eine kleine Maschinenhalle an, in die ein 16 bis 18 PS Deutz Dieselmotor installiert wurde. Nun konnten zwei Mahlgänge unabhängig vom Wind angetrieben werden.
  • 1940 wurde der Dieselmotor durch einen 20 PS Elektromotor abgelöst.
  • 1952 wurde das Gewerbe abgemeldet.
  • 1954 wurde der letzte Sack Korn mit Wind gemahlen.
  • 1957 – das Jahr der endgültigen Stelllegung - wurde die Mühle als Denkmal anerkannt.

Nach Gründung des Mühlenvereins 1978 konnte eine sehr gut erhaltene Königsmühle bei Aufbau der „Westfälischen Mühlenstraße" mit in das Programm aufgenommen werden. Die Mühle ist heut unter der laufenden Nummer 5 in der Kreismühlenkarte zu finden.

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Ansprechpartner:

Friedrich Dralle

Königsmühle4

32469 Petershagen- Seelenfeld

Tel. 05705 / 7117

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